Das Wort Bin Ich

Der Prophet Hosea

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 2 -

1
(2:3) Nennt dann eure Brüder>Ammi< (Mein-Volk) und eure Schwestern>Ruhama< (Erbarmen)!

Gottes ungläubiges Volk

2
(2:4) Stellt eure Mutter zur Rede! Stellt sie zur Rede! Sie ist nun nicht mehr meine Frau, und ich bin nicht mehr ihr Mann. Entfernen soll sie aus ihrem Antlitz die buhlerischen Zeichen, die Male des Ehebruchs von ihrer Brust.
3
(2:5) Sonst nehme ich ihr ihre Kleidung ab und stelle sie hin, wie sie war, da sie eben geboren. Ich richte sie zu wie die Wüste und mache sie wie dürres Land. Ich lasse sie sterben vor Durst
4
(2:6) und schone auch nicht ihrer Kinder, denn Dirnenkinder sind sie.
5
(2:7) Eine Dirne war ja ihre Mutter, die sie gebar; Schande trieb sie und sprach:>Nachlaufen will ich meinen Liebhabern, die Brot mir spenden und Wasser, Wolle und Flachs und Öl und Getränke.<
6
(2:8) Mit Dornen will ich dir darum versperren den Weg, aufbauen eine Mauer, daß du deinen Pfad nicht mehr findest.
7
(2:9) Dann möchtest du nachlaufen deinen Liebhabern, doch wirst du sie nicht mehr erreichen. Du möchtest sie suchen, doch wirst du sie nicht mehr finden. Alsdann wirst du sagen:>Ich will mich aufmachen und zurückkehren zu meinem ersten Mann; denn damals ging es mir besser als jetzt<
8
(2:10) Sie aber hat nicht erkannt, daß ich ihr gab das Getreide, den Most und das Öl, daß ich ihr schenkte viel Silber und Gold, das sie verwandte zu Baalgötzenbildern.
9
(2:11) Darum nehme ich zu seiner Zeit wieder zurück mein Getreide, in seiner Frist meinen Most. Ich nehme ihr wieder weg meine Wolle und meinen Flachs, womit sie bedeckt ihre Blöße.
10
(2:12) Nun decke ich auf ihre Schande vor ihrer Liebhaber Augen; meiner Hand wird sie keiner entreißen!
11
(2:13) Ein Ende mache ich all ihrer Lust, ihren Festen und Neumonden, ihren Sabbaten und Feiertagen.
12
(2:14) Ihre Weinstöcke und Feigenbäume will ich verwüsten, von denen sie sagte:>Das ist der Lohn, den mir meine Liebhaber gespendet.< - Zur Wildnis will ich sie machen, zum Weideplatz für die Tiere des Feldes.
13
(2:15) Strafen will ich sie für die Baalsfeste, an denen sie ihnen geopfert, sich mit Ringen geschmückt und Geschmeide und nachlief ihren Liebhabern, während sie meiner vergaß," - Spruch des Herrn.

Gottes Erbarmen mit seinem Volk

14
(2:16) "Darum siehe, ich will sie locken, in die Wüste führen, ihr zu Herzen reden.
15
(2:17) Ihre Weinberge schenke ich ihr aufs neue. Das Achor-Tal mache ich zur Pforte der Hoffnung. - Dann wird sie mich wieder lieben wie zur Zeit ihrer Jugend, als sie aus Ägypten heraufzog.
16
(2:18) An jenem Tag" - Spruch des Herrn - "rufst du mich wieder:>Lieber Gemahl!< und nennst mich nicht mehr>Mein Baal<!
17
(2:19) Da will ich aus ihrem Mund der Baalsgötzen Namen entfernen, daß man niemals mehr anruft ihre Namen.
18
(2:20) Für Israel schließe ich an jenem Tag einen Bund mit den Tieren des Feldes, den Vögeln des Himmels und dem Gewürm auf der Erde. Bogen, Schwert und Kriegsgerät will ich von der Erde vertilgen und es wohnen lassen in Frieden.
19
(2:21) Dann will ich dich mir verloben auf ewig, dich mir verloben um den Brautpreis von Recht und Gerechtigkeit, von Liebe und Erbarmen.
20
(2:22) In Treue will ich dich mir verloben, daß du mich erkennst als den Herrn.
21
(2:23) An jenem Tag will ich erhören," - Spruch des Herrn - "will ich erhören den Himmel, und der wird die Erde erhören.
22
(2:24) Die Erde wird das Getreide erhören, den Most und das Öl, und diese erhören Jesreel.
23
(2:25) Dann werde ich sie mir einsäen im Land und Erbarmen schenken der Lo-Ruhama (Kein Erbarmen) und zu Lo-Ammi (Nicht mein Volk) sprechen:>Mein Volk bist du.< Und es wird sagen:>Mein Gott!<"
1
Sprechet zu euern Brüdern: Mein Volk! und zu eurer Schwester: Begnadigte!

Gottes ungläubiges Volk

2
Rechtet mit eurer Mutter, rechtet, denn sie ist nicht meine Gattin und ich bin nicht ihr Mann. Lasset sie ihre Buhlereien von ihrem Angesichte hinwegschaffen und ihre Ehebrüche aus ihres Busens Mitte,
3
dass ich sie nicht nackt ausziehe und sie hinstelle wie am Tage, da sie geboren ward, und sie der Wüste gleichmache, dass sie dastehe wie ein unwegsames Land, und ich sie vor Durst sterben lasse.
4
Auch ihre Kinder werde ich mich nicht erbarmen, denn es sind Kinder der Buhlereien,
5
denn ihre Mutter hat gebuhlt; die sie empfangen hat, ist mit Schande bedeckt, denn sie sprach: Ich will meinen Buhlen nachgehen, die mir mein Brot und Wasser spenden, meine Wolle und mein Linnen, mein Öl und meinen Trank.
6
Darum, siehe, will ich deinen Weg mit Dornen umzäunen und ihn mit einer Mauer versperren, dass sie ihre Pfade nicht finden soll.
7
Sie wird ihren Buhlen nachlaufen, aber wird sie nicht erreichen; sie suchen, aber nicht finden, und sie wird sprechen: Ich will hingehen und zu meinem ersten Manne zurückkehren, denn damals ging es mir besser als jetzt.
8
Jene wusste nicht, dass ich dir das Getreide, den Wein und das Öl gespendet, ihr Silber und Gold in Menge gegeben habe, und sie haben es für Baal verwendet.
9
Darum will ich mein Getreide zu seiner Zeit wieder nehmen und meinen Wein zu seinen Frist und meine Wolle und mein Linnen, mit denen sie ihre Scham bedeckte, wegnehmen.
10
Und nunmehr will ich ihre Torheit vor den Augen ihrer Buhlen aufdecken und niemand soll sie aus meiner Hand retten.
11
All ihrer Lust will ich ein Ende machen, ihren Festen und Neumonden, ihren Sabbaten und allen ihren Festtagen.
12
Und ich will ihre Weinberge und Feigenbäume verwüsten, von denen sie sprach: Das ist mein Buhllohn, den mir meine Liebhaber gegeben haben; und ich will sie zu einer Waldung machen, dass die Tiere des Feldes sie verzehren.
13
Und ich werde an ihr die Tage der Baale heimsuchen, da sie ihnen Räucherwerk darbrachte und sich mit Ohrgehängen und Halsgeschmeide schmückte und ihren Liebhabern nachging, meiner aber vergaß, spricht der Herr.

Gottes Erbarmen mit seinem Volk

14
Deshalb, siehe, will ich sie locken und in die Wüste führen und ihr zu Herzen sprechen.
15
Und ich will ihr ihre Winzer von dort aus zuteilen und das Tal Achor zur Hoffnungspforte, daselbst soll sie singen wie in den Tagen, da sie heraufzog aus dem Lande Ägypten.
16
Und an jenem Tage, spricht der Herr, wird sie mich nennen: Mein Gemahl! und nicht mehr wird sie mich: Mein Baal! Nennen!
17
Dann werde ich die Namen der Baale aus ihrem Munde verschwinden lassen und fortan wird sie des Namens derselben nicht mehr gedenken.
18
Und ich werde an jenem Tage einen Bund mit ihnen schließen, mit den Tieren des Feldes, den Vögeln des Himmels und dem Gewürme der Erde und werde Bogen, Schwert und Krieg aus dem Lande hinwegtilgen und sie in Sicherheit ruhen lassen.
19
Und ich werde dich mir auf ewig verloben, ich werde dich mir verloben in Gerechtigkeit und Recht, in Gnade und Erbarmung.
20
Ich werde dich mir verloben in Treue und du sollst erkennen, dass ich der Herr bin.
21
Und es wird an jenem Tage geschehen, da werde ich erhören, spricht der Herr, ich werde die Himmel erhören und die Himmel sollen die Erde erhören.
22
Die Erde aber soll Getreide, Wein und Öl erhören und diese sollen Jezrahel erhören.
23
Und ich werde sie mir im Lande ansäen und mich über die erbarmen, die Ohne-Erbarmen hieß,
24
und zu Nicht-mein-Volk sagen: Mein Volk bist du! und dieses wir sagen: Mein Gott bist du!