Das Wort Bin Ich

Der Prophet Hosea

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 10 -

Israels Sünde und Gefangenschaft

1
Ein üppiger Weinstock war Israel, dessen Früchte gediehen. Doch je mehr die Zahl seiner Früchte wuchs, um so mehr Altäre stellte es auf. Je besser der Erdboden trug, um so schönere Götzensäulen errichtete es.
2
Geteilt ist ihr Herz. Nun werden sie es büßen: Ihre Altäre sollen zertrümmert, ihre Götzensäulen zerschlagen werden!
3
Dann freilich werden sie sagen: "Wir haben keinen König, weil wir den Herrn nicht gefürchtet. Aber auch ein König - was könnte der für uns tun?"
4
Sie machen nur Worte, schwören trugvolle Eide, schließen Bündnisse ab: Wie Giftkraut in den Ackerfurchen ist das Recht.
5
Um den Stier von Bet-Awen tragen Sorge die Einwohner von Samaria. Ja, sein Volk trauert um ihn. Es zittern für ihn seine Priester, um seinen herrlichen Schatz, weil er weg von ihm wandert.
6
Auch ihn schleppt man nach Assur fort als ein Geschenk für den Großen König. Schmach wird sich Efraim holen. Zuschanden wird Israel an seinen Plänen.
7
Vernichtet wird Samaria. Wie ein Holzstück auf dem Wasser treibt fort sein König.
8
Verwüstet werden die Unheilshöhen, Israels Sünde. Dorn und Distel wuchern auf ihren Altären. Zu den Bergen werden sie sagen: "Bedeckt uns!," "Fallt über uns!" zu den Hügeln.
9
"Seit Gibeas Tagen währt Israels Sünde. Dort sind sie mir treulos geworden. Soll sie bis Gibea hin nicht der Krieg gegen die Rotte der Frevler verfolgen?
10
So komme ich und züchtige sie. Völker sammeln sich gegen sie, wenn ich ob ihrer doppelten Schuld sie strafe.
11
Efraim war ein gelehriges Rind, willig zum Dreschen. Darum lege ich auf seinen schönen Nacken das Joch und spanne Efraim ein. Juda soll pflügen, Jakob soll eggen!
12
Sät in Gerechtigkeit ein, erntete in Liebe! Brecht Neuland auf! Denn es ist Zeit, zu suchen den Herrn, daß er komme und Gerechtigkeit regnen lasse über euch.
13
Ihr habt Frevel gesät, Unheil geerntet, die Frucht der Lüge gegessen. - Magst du auch deinen Wagen vertrauen, deinen vielen Kriegern,
14
so wird doch Kriegslärm ertönen in deinen Städten. All deine Festungen werden zerstört, so wie Schalman am Tag der Schlacht Bet-Arbeel zerstörte. Zerschmettert werden die Mütter samt ihren Kindern.
15
Solches tat Bet-El euch an. Ob eurer abscheulichen Bosheit wird Israels König bald völlig vernichtet."

Israels Sünde und Gefangenschaft

1
Ein üppiger Weinstock war Israel und seine Frucht war ihm gleich, aber so zahlreich seine Früchte waren, so viele Altäre baute es, so fruchtbar sein Land war, so zahlreich machte es seine Götzen.
2
Geteilt ist ihr Herz, nunmehr werden sie zugrunde gehen; Er wird ihre Götzen zerbrechen, ihre Altäre verheeren.
3
Dann werden sie sagen: Wir haben keinen König, denn den Herrn fürchteten wir nicht und ein König, was sollte er uns?
4
Redet nur Worte nichtiger Traumgesichte, schließt Bündnisse ab; wie Bitterkraut in den Ackerfurchen wird das Gericht ausschließen.
5
Die Kühe Bethavens verehren die Einwohner Samarias; ja, sein Volk und seine Priester, die frohlockten, als sie noch herrlich war, werden trauern, dass die Herrlichkeit es verlassen.
6
Wohl wird auch das Kalb nach Assur gebracht als Geschenk für den König Rächer, Scham wird Ephraim bedecken und Israel wird zuschanden ob seines Ratschlages.
7
Samaria hat bewirkt, dass sein König dahinschwand, wie der Schaum auf der Wasserfläche.
8
Zerstört werden die Götzenhöhen, Israels Sünde; Kletten und Disteln werden auf ihren Altären aufwuchern und sie werden zu den Bergen sprechen: Bedecket uns! Und zu den Hügeln: Fallet auf uns!
9
Seit den Tagen Gabaas hat Israel gesündigt, darin sind sie verblieben; nicht wird sie ein Kampf treffen, wie der in Gabaa gegen die Kinder des Frevels.
10
Nach meiner Lust will ich sie züchtigen, die Völker sollen sich wider sie versammeln, wenn sie ihrer doppelten Verschuldung halber Strafe erdulden.
11
Ephraim ist eine junge Kuh, gewöhnt gern zu dreschen; doch ich will hinfahren über die Schönheit seines Halses, mich setzen auf Ephraim, ackern soll Juda, eggen soll sich Jakob.
12
Säet euch in Gerechtigkeit und erntet nach dem Maße des Erbarmens, brechet euch ein neues Feld um; denn es ist Zeit, den Herrn zu suchen, der, wenn er kommt, euch Gerechtigkeit lehren wird.
13
Ihr habt Gottlosigkeit gepflügt, Ungerechtigkeit geerntet, die Frucht der Lüge genossen; denn du setztest dein Vertrauen auf deinen Wandel, auf die Menge deiner Helden.
14
Kriegsgetümmel wird sich wider dein Volk erheben und alle deine Festen werden zerstört, wie Salmana zerstört ward vom Hause dessen, der den Baal am Tage der Schlacht gerichtet, als die Mutter samt den Kindern zerschmettert ward.
15
Dies wird er euch, Bethel, tun, um eures großen Frevels willen.