Das Wort Bin Ich

Das Buch Jesus Sirach

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 3 -

Lektionen über die Ehre der Eltern, Demut und das Vermeiden von Neugierde

1
Liebe Kinder, gehorchet mir, eurem Vater,
2
und lebet also, auf daß es euch wohl gehe.
3
Denn der Herr will den Vater von den Kindern geehrt haben; und was eine Mutter die Kinder heißt, will er gehalten haben.
4
Wer seinen Vater ehrt, des Sünden wird Gott nicht strafen;
5
und wer seine Mutter ehrt, der sammelt einen guten Schatz.
6
Wer seinen Vater ehrt, der wird auch Freude an seinen Kindern haben; und wenn er betet, so wird er erhört.
7
Wer seinen Vater ehrt, der wird desto länger leben; und wer um des Herrn willen gehorsam ist, an dem hat die Mutter einen Trost.
8
Wer den Herrn fürchtet, der ehrt auch den Vater, und dient seinen Eltern, und hält sie für seine Herren.
9
Ehre Vater und Mutter mit der Tat, mit Worten und Geduld,
10
auf daß ihr Segen über dich komme.
11
Denn des Vaters Segen baut den Kindern Häuser, aber der Matter Fluch reißt sie nieder.
12
Spotte deines Vaters Gebrechen nicht; denn es ist dir keine Ehre.
13
Denn den Vater ehren, ist deine eigene Ehre, und deine Mutter verachten, ist deine eigene Schande.
14
Liebes Kind, pflege deines Vaters im Alter, und betrübe ihn ja nicht, solange er lobt;
15
und halt ihm zugut, ob er kindisch würde, und verachte ihn ja nicht darum, daß du geschickter bist.
16
Denn der Wohltat, dem Vater erzeigt, wird nimmermehr vergessen werden; und wird dir Gutes geschehen, ob du auch wohl ein Sünder bist.
17
Und dein wird gedacht werden in der Not, und deine Sünden werden vergehen wie das Eis vor der Sonne.
18
Wer seinen Vater verläßt, der ist, als der Gott lästert; und wer seine Mutter betrübt, der ist verflucht vom Herrn.
19
Liebes Kind, bleibe gern im niedrigen Stande; das ist besser denn alles, danach die Welt trachtet.
20
Je höher du bist, je mehr demütige dich; so wird dir der Herr hold sein.
21
Denn der Herr ist der Allerhöchste und tut doch große Dinge durch die Demütigen.
22
Stehe nicht nach höherem Stande, und denke nicht über dein Vermögen;
23
sondern was Gott dir befohlen hat, des nimm dich stetes an. Denn es frommt dir nicht, daß du gaffst nach dem, was dir nicht befohlen ist.
24
Und was deines Amts nicht ist, da laß deinen Vorwitz.
25
Denn dir ist schon mehr befohlen, als du kannst ausrichten.
26
Solcher Dünkel hat viele betrogen, und ihre Vermessenheit hat sie gestürzt.
27
Denn wer sich gern in Gefahr gibt, der verdirbt darin;
28
und einem vermessenen Menschen geht's endlich übel aus.
29
Ein vermessener Mensch macht sich selbst viel Unglück, und richtet einen Jammer nach dem andern an.
30
Denn Hochmut tut nimmer gut, und kann nichts denn Arges daraus erwachsen.
31
Ein vernünftiger Mensch lernt Gottes Wort gern;
32
und wer die Weisheit liebhat, der hört gerne zu.
33
Wie das Wasser ein brennendes Feuer löscht, also tilgt das Almosen die Sünden.
34
Und der oberste Vergelter wird's hernach gedenken, und wird ihn im Unfall erhalten.

Lektionen über die Ehre der Eltern, Demut und das Vermeiden von Neugierde

1
Söhne der Weisheit sind die Gemeinde der Gerechten und ihr Geschlecht ist Gehorsam und Liebe.
2
Kinder, höret auf den Ausspruch eures Vaters und handelt so, dass es euch wohl gehe.
3
Denn Gott hat dem Vater bei den Kindern Ehre verliehen und das Recht der Mutter bestimmt und für die Kinder festgesetzt.
4
Wer Gott liebt, wird seine Sünden sühnen und sich von denselben enthalten und wird in seinem täglichen Gebete erhört werden.
5
Und gleich einem, der Schätze sammelt, so ist der, der seine Mutter ehrt.
6
Wer seinen Vater ehrt, wird Freude an seinen Kindern haben und zur Zeit, da er betet, Erhörung finden.
7
Wer seinen Vater ehrt, wird lange leben, und wer seinem Vater gehorsam ist, wird seiner Mutter Trost gewähren.
8
Wer den Herrn fürchtet, ehrt die Eltern und dient denen, die ihn erzeugt haben, wie Gebietern.
9
Mit Wort und Tat und in aller Geduld ehre deinen Vater,
10
damit sein Segen über dich komme und sein Segen bis ans Ende währe.
11
Des Vaters Segen festigt die Häuser der Kinder, der Fluch der Mutter aber zerstört sie von Grund aus.
12
Erfreue dich nicht über die Schmach deines Vaters, denn seine Schande bringt dir keine Ehre,
13
weil eines Menschen Ruhm auf der Ehre seines Vaters beruht und ein ehrloser Vater dem Sohne eine Schande ist.
14
Sohn, nimm dich deines Vaters im Alter an und betrübe ihn nicht, so lange er lebt;
15
und wenn es ihm an Einsicht fehlt, so halte es ihm zugute und verachte ihn nicht in deiner Kraftfülle; denn eine Wohltat, die du deinem Vater erzeigst, wird nimmermehr in Vergessenheit geraten.
16
Das Böse, das du von der Mutter leidest, wird dir mit Gutem vergolten werden
17
und Gerechtigkeit wird dir Grundstein deines Gebäudes sein; am Tage der Drangsal wird deiner gedacht werden und wie das Eis bei Sonnenschein, so werden deine Sünden vergehen.
18
Welch bösen Namen macht sich der, welcher seinen Vater im Stiche lässt, und verflucht ist von Gott, wer seine Mutter erzürnt.
19
Sohn! Vollbringe deine Geschäfte mit Sanftmut, so wirst du nicht nur von den Menschen geehrt, sondern noch mehr geliebt werden.
20
Je größer du bist, desto mehr demütige dich in allem, so wirst du bei Gott Gnade finden;
21
denn Gottes Macht ist allein groß und verherrlicht von den Demütigen.
22
Trachte nicht nach dem, was zu hoch für dich ist, und suche nicht zu ergründen, was über deine Kräfte geht; sondern was dir Gott geboten, darauf sei allezeit bedacht und bei seinen vielfältigen Werken sei nicht vorwitzig.
23
Denn du hast nicht nötig, mit deinen Augen zu schauen, was verborgen ist.
24
Über unnütze Dinge forsche nicht viel nach und sei nicht vorwitzig über seine vielfältigen Werke.
25
Denn sehr vieles ist dir kundgetan worden, was des Menschen Einsicht übersteigt.
26
Viele schon hat ihr Dünkel zu Falle gebracht und in Eitelkeit ihren Sinn gefangen gehalten.
27
Einem harten Herzen wird es zuletzt übel ergehen, und wer Gefahr liebt, wird in ihr umkommen.
28
Einem Herzen, das auf zweierlei Wegen wandelt, wird nichts gelingen, und wessen Herz verkehrt ist, der wird darauf zu Falle kommen.
29
Ein verderbtes Herz wird mit Schmerzen überhäuft und der Sünder fügt Sünde zu Sünde.
30
Die Gemeinschaft der Hochmütigen ist unheilbar, denn der Keim der Sünde hat Wurzel in ihnen geschlagen, ohne dass sie es erkennen.
31
Des Weisen Herz erkennt man an der Weisheit und ein gutwilliges Ohr hört die Weisheit mit aller Begierde.
32
Ein weises und verständiges Herz wird sich von Sünden fernhalten und in den Werken der Gerechtigkeit Fortschritte machen.
33
Die Glut des Feuers löscht das Wasser und das Almosen steht den Sünden entgegen
34
und Gott ist der Beschützer dessen, der Barmherzigkeit übt, er gedenkt seiner in Zukunft und zur Zeit eines Unfalls findet er eine feste Stütze.