Das Wort Bin Ich

Das Buch Jesus Sirach

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 17 -

Von der Schöpfung und der Gunst Gottes für den Menschen. Eine Ermahnung, sich Gott zuzuwenden

1
Gott hat den Menschen geschaffen aus Erde,
2
und machte ihn wieder zu Erde,
3
und bestimmte ihnen die Zeit ihres Lebens, und gab ihnen Macht über das, was auf Erden ist, und kleidete sie mit Kraft nach ihrer Art, und schuf sie nach seinem Bilde.
4
Er gab ihnen, daß alles Fleisch sie fürchten mußte, und sie herrschen sollten über Tiere und Vögel.
5
Er gab ihnen Vernunft, Sprache, Augen, Ohren und Verstand und Erkenntnis,
6
und zeigte ihnen beides, Gutes und Böses;
7
und hat sein Auge sonderlich auf sie gerichtet
8
ihnen zu zeigen seine große Majestät, daß sie loben sollen seinen heiligen Namen, und erzählen seine großen Taten.
9
Er hat sie gelehrt und ihnen ein Gesetz des Lebens gegeben.
10
Er hat einen ewigen Bund mit ihnen gemacht und seine Rechte offenbart.
11
Sie haben mit ihren Augen seine Majestät gesehen und mit ihren Ohren seine herrliche Stimme gehört.
12
Und er sprach zu ihnen: »Hütet euch vor allem Unrecht!« und befahl einem jeglichen seinen Nächsten.
13
Ihr Wesen ist immer vor ihm und nicht verborgen.
14
In allen Landen hat er Herrschaften geordnet;
15
aber über Israel ist er selbst Herr geworden.
16
Alle ihre Werke sind vor ihm so offenbar wie die Sonne, und seine Augen sehen ohne Unterlaß all ihr Wesen.
17
Auch sind alle ihre Bosheiten ihm unverborgen, und alle ihre Sünden sind vor ihm offenbar.
18
Er behält die Wohltat des Menschen wie einen Siegelring und die guten Werke wie einen Augapfel.
19
Und zuletzt wird er aufwachen und einem jeglichen vergelten auf seinen Kopf, wie er's verdient hat.
20
Aber die sich bessern, läßt er zu Gnaden kommen; und die da müde werden, tröstet er, daß sie nicht verzagen.
21
So bekehre dich nun zum Herrn und laß dein sündliches Leben.
22
Bitte den Herrn und höre auf vom Bösen.
23
Halte dich zu dem Höchsten und wende dich vom Unrecht
24
und hasse mit Ernst die Abgötterei.
25
Wer will den Höchsten loben bei den Toten?
26
Denn allein die Lebendigen können loben; die Toten, als die nicht mehr sind, können nicht loben.
27
Darum lobe den Herrn, dieweil du lebest und gesund bist.
28
O, wie ist die Barmherzigkeit des Herrn so groß, und läßt sich gnädig finden denen, so sich zu ihm bekehren!
29
Denn was kann doch ein Mensch sein, sintemal er nicht unsterblich ist?
30
Was ist heller denn die Sonne? Und dennoch wird sie verfinstert; und was Fleisch und Blut dichtet, das ist ja böses Ding.
31
Das Heer der Himmelshöhe hält er in Ordnung; aber alle Menschen sind Erde und Staub.

Von der Schöpfung und der Gunst Gottes für den Menschen. Eine Ermahnung, sich Gott zuzuwenden

1
Gott schuf den Menschen aus Erde und machte ihn nach seinem Bilde.
2
Er ließ ihn wieder zu ihr zurückkehren und rüstete ihn nach seinem Vorbilde mit Kraft aus.
3
Er bestimmte Zahl und Zeit seiner Tage und gab ihm Gewalt über alles, was auf Erden ist.
4
Die Furcht vor ihm legte er auf alle lebenden Wesen und machte ihn zum Herrscher über Tiere und Vögel.
5
Aus ihm selbst schuf er eine Gehilfin, die ihm ähnlich war. Er verlieh ihnen Vernunft, Sprache, Gesicht und Gehör und ein Herz, um zu denken, und erfüllte sie mit weiser Einsicht.
6
Er teilte ihnen die Wissenschaft des Geistes mit, erfüllte ihr Herz mit Empfindung und zeigte ihnen, was böse und was gut ist.
7
Er richtete sein Auge auf ihre Herzen, um sie die Herrlichkeit seiner Werke schauen zu lassen,
8
damit sie seinen heiligen Namen priesen, seine Wundertaten rühmten und seine großen Werke verkündeten.
9
Dazu verlieh er ihnen Einsicht und gab ihnen das Gesetz des Lebens zum Erbe.
10
Einen ewigen Bund errichtete er mit ihnen und tat ihnen Recht und Gerechtigkeit kund.
11
Ihre Augen sahen seine große Herrlichkeit und ihre Ohren hörten seine majestätische Stimme und er sprach zu ihnen: Hütet euch vor allem Unrecht!
12
Und er gab ihnen Vorschriften, wie ein jeder sich gegen seinen Nächsten verhalten solle.
13
Ihr Wandel ist immer vor ihm, nicht ist er verborgen vor seinen Augen.
14
Über jedes Volk hat er ein Oberhaupt gesetzt,
15
aber Israel ist offenbar Gottes Anteil.
16
Alle ihre Werke sind vor Gott so offenkundig wie die Sonne und seine Augen sind ohne Unterlass auf ihre Wege gerichtet.
17
Nicht ward der Bund durch ihre Missetaten aufgehoben, aber ihre bösen Taten sind vor Gottes Angesichte.
18
Die Wohltätigkeit eines Menschen ist wie ein Siegelring bei ihm und die Milde eines Menschen bewährt er gleich seinem Augapfel.
19
Nochmals aber wird er sich erheben und ihnen vergelten, einem jeden auf sein Haupt, und wird sie in das Innerste der Erde hinabstürzen.
20
Jedoch den Bußfertigen verstattet er die Rückkehr zur Gerechtigkeit und die Kraftlosen stärkt er, dass sie ausharren, und bestimmt ihnen die Wahrheit zum Erbteil.
21
Bekehre dich zu dem Herrn und lass ab von deinen Sünden.
22
Bete an vor dem Angesichte des Herrn und mindere die Ärgernisse.
23
Kehre um zu dem Herrn, wende dich vom Unrecht ab und hasse ernstlich, was verabscheuungswürdig ist.
24
Lerne Gottes Gerechtigkeit und Gerichte kennen und stehe fest in dem vorgesteckten Berufe und im Gebete zu Gott, dem Allerhöchsten.
25
Gehe hin zu dem Anteile der Heiligen in der Welt, zu denen, welche leben und Gott preisen.
26
Beharre nicht im Irrtume der Gottlosen, preise Gott vor dem Tode. Für einen Toten, der dem Nichts gleich ist, ist das Lob zu Ende.
27
Preise, da du noch lebst, lebend und gesund preise und lobe Gott und rühme dich seiner Erbarmungen.
28
Wie groß ist die Barmherzigkeit des Herrn und seine Versöhnlichkeit gegen die, welche sich zu ihm wenden!
29
Freilich vermag der Mensch nicht alles, denn des Menschen Sohn ist nicht unsterblich und sie haben Wohlgefallen an eitler Bosheit.
30
Was ist heller als die Sonne? Und doch verfinstert auch sie sich. Oder was ist ärger als was Fleisch und Blut erdacht haben? Auch dies wird gestraft werden.
31
Die Heere des hohen Himmels überschaut sie, aber die Menschen alle sind nur Erde und Staub.