Das Wort Bin Ich

Der Prophet Joel

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 2 -

Der Tag des HERRN

(Amos 7,1-9)
1
Blaset mit der Posaune zu Zion, rufet auf meinem heiligen Berge; erzittert, alle Einwohner im Lande! denn der Tag des HERRN kommt und ist nahe:
2
Ein finstrer Tag, ein dunkler Tag, ein wolkiger Tag, ein nebliger Tag; gleichwie sich die Morgenröte ausbreitet über die Berge, kommt ein großes und mächtiges Volk, desgleichen vormals nicht gewesen ist und hinfort nicht sein wird zu ewigen Zeiten für und für.
3
Vor ihm her geht ein verzehrend Feuer und nach ihm eine brennende Flamme. Das Land ist vor ihm wie ein Lustgarten, aber nach ihm wie eine wüste Einöde, und niemand wird ihm entgehen.
4
Sie sind gestaltet wie Rosse und rennen wie die Reiter.
5
Sie sprengen daher oben auf den Bergen, wie die Wagen rasseln, und wie eine Flamme lodert im Stroh, wie ein mächtiges Volk, das zum Streit gerüstet ist.
6
Die Völker werden sich vor ihm entsetzen, aller Angesichter werden bleich.
7
Sie werden laufen wie die Riesen und die Mauern ersteigen wie die Krieger; ein jeglicher wird stracks vor sich daherziehen und sich nicht säumen.
8
Keiner wird den andern irren; sondern ein jeglicher wird in seiner Ordnung daherfahren und werden durch die Waffen brechen und nicht verwundet werden.
9
Sie werden in der Stadt umherrennen, auf der Mauer laufen und in die Häuser steigen und wie ein Dieb durch die Fenster hineinkommen.
10
Vor ihm zittert das ganze Land und bebt der Himmel; Sonne und Mond werden finster, und die Sterne verhalten ihren Schein.
11
Denn der HERR wird seinen Donner vor seinem Heer lassen her gehen; denn sein Heer ist sehr groß und mächtig, das seinen Befehl wird ausrichten; denn der Tag des HERRN ist groß und sehr erschrecklich: wer kann ihn leiden?

Ein Ruf zur Umkehr

12
Doch spricht auch jetzt der HERR: Bekehrt euch zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen!
13
Zerreißet eure Herzen und nicht eure Kleider, und bekehret euch zu dem HERRN, eurem Gott! denn er ist gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte, und ihn reut bald der Strafe.
14
Wer weiß, es mag ihn wiederum gereuen, und er mag einen Segen hinter sich lassen, zu opfern Speisopfer und Trankopfer dem HERRN, eurem Gott.
15
Blaset mit Posaunen zu Zion, heiliget ein Fasten, rufet die Gemeinde zusammen!
16
Versammelt das Volk, heiliget die Gemeinde, sammelt die Ältesten, bringt zuhauf die jungen Kinder und die Säuglinge! Der Bräutigam gehe aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Gemach.
17
Lasset die Priester, des Hauses Diener, weinen zwischen Halle und Altar und sagen: HERR, schone deines Volkes und laß dein Erbteil nicht zu Schanden werden, daß Heiden über sie herrschen! Warum willst du lassen unter den Völkern sagen: Wo ist nun ihr Gott?

Das Land erfrischt

18
So wird der HERR um sein Land eifern und sein Volk verschonen.
19
Und der HERR wird antworten und sagen zu seinem Volk: Siehe, ich will euch Getreide, Most und Öl die Fülle schicken, daß ihr genug daran haben sollt, und will euch nicht mehr lassen unter den Heiden zu Schanden werden,
20
und will den von Mitternacht fern von euch treiben und ihn in ein dürres und wüstes Land verstoßen, sein Angesicht hin zum Meer gegen Morgen und sein Ende hin zum Meer gegen Abend. Er soll verfaulen und stinken; denn er hat große Dinge getan.
21
Fürchte dich nicht, liebes Land, sondern sei fröhlich und getrost; denn der HERR kann auch große Dinge tun.
22
Fürchtet euch nicht, ihr Tiere auf dem Felde; denn die Auen in der Wüste sollen grünen und die Bäume ihre Früchte bringen, und die Feigenbäume und Weinstöcke sollen wohl tragen.
23
Und ihr, Kinder Zions, freut euch und seid fröhlich im HERRN, eurem Gott, der euch Lehrer zur Gerechtigkeit gibt und euch herabsendet Frühregen und Spätregen wie zuvor,
24
daß die Tenne voll Korn werden und die Keltern Überfluß von Most und Öl haben sollen.
25
Und ich will euch die Jahre erstatten, welche die Heuschrecken, Käfer, Geschmeiß und Raupen, mein großes Heer, so ich unter euch schickte, gefressen haben;
26
daß ihr zu essen genug haben sollt und den Namen des HERRN, eures Gottes, preisen, der Wunder unter euch getan hat; und mein Volk soll nicht mehr zu Schanden werden.
27
Und ihr sollt erfahren, daß ich mitten unter Israel sei und daß ich, der HERR, euer Gott sei und keiner mehr; und mein Volk soll nicht mehr zu Schanden werden.

Gottes Geist ausgegossen

(Apostelgeschichte 2,14-36)
28
Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen; eure Ältesten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen;
29
auch will ich mich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen.
30
Und ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut, Feuer und Rauchdampf;
31
die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt.
32
Und es soll geschehen, wer des HERRN Namen anrufen wird, der soll errettet werden. Denn auf dem Berge Zion und zu Jerusalem wird eine Errettung sein, wie der HERR verheißen hat, auch bei den andern übrigen, die der HERR berufen wird.

Der Tag des HERRN

(Amos 7,1-9)
1
Stoßet in die Posaune auf Sion, erhebet Klagegeschrei auf meinem heiligen Berge, dass alle Bewohner des Landes erbeben! Denn es kommt der Tag des Herrn, ja, er ist nahe,
2
ein Tag der Finsternis und des Dunkels, ein Tag des Gewölkes und des Unwetters! Wie Morgenrot sich über die Berge ausbreitet, so kommt ein zahlreiches, starkes Volk, wie von Anbeginn keines war und nach ihm nicht sein wird bis in die fernsten Geschlechter.
3
Vor ihm her ist verzehrendes Feuer und hinter ihm sengende Flamme, wie in Garten der Wonne ist das Land vor ihm her und hinter ihm öde Wüste, und keiner vermag ihm zu entrinnen.
4
Ihr Aussehen ist dem von Rossen gleich und wie Reiter rennen sie.
5
Gleich rasselnden Kriegswagen hüpfen sie über die Gipfel der Berge, wie prasselnde Feuerflammen, welche die Stoppeln verzehren, wie ein mächtiges, zum Kampfe gerüstetes Volk.
6
Vor ihnen erbeben die Völker, alle Angesichter glühen wie ein Topf.
7
Wie Helden laufen sie daher, wie Krieger ersteigen sie die Mauern, Mann für Mann zieht seinen Weg, alle, ohne von ihrer Bahn abzuweichen.
8
Keiner stößt den andern, ein jeder zieht seine eigene Straße; sogar auch durch Fenster stürzen sie und lassen sich nicht abbringen.
9
Sie dringen in die Stadt ein, laufen auf den Mauern, erklimmen die Häuser, steigen durch die Fenster Dieben gleich ein.
10
Vor ihnen her erzittert die Erde, erbeben die Himmel, Sonne und Mond verdunkeln sich und die Sterne verlieren ihren Glanz.
11
Und der Herr lässt vor seinem Heere her seinen Donner erschallen, denn überaus groß ist sein Heerlager, gewaltig und sein Wort vollstreckend; denn groß ist der Tag des Herrn und überaus furchtbar, wer vermöchte ihn zu überstehen?

Ein Ruf zur Umkehr

12
Auch jetzt spricht der Herr: Kehret um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten und Weinen und Wehklagen!
13
Und zerreißet eure Herzen und nicht eure Kleider und bekehret euch zu dem Herrn, euerm Gott; denn er ist gnädig und barmherzig, geduldig und voller Güte und lässt sich des Übels gereuen.
14
Wer weiß, er möchte wiederum verzeihen und Segen hinter sich zurücklassen, Speise- und Trankopfer für den Herrn, euern Gott?
15
Stoßet in die Posaune auf Sion, haltet ein heiliges Fasten, berufet eine Zusammenkunft,
16
versammelt das Volk, heiliget die Gemeinde, vereiniget die Ältesten versammelt Kinder und Säuglinge, der Bräutigam komme aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Brautgemache!
17
Zwischen Vorhalle und Altar sollen die Priester, die Diener des Herrn, weinen und sprechen: Schone, Herr! schone deines Volkes und gib dein Erbe nicht der Beschimpfung preis, so dass die Völker über sie herrschen. Warum soll man unter den Völkern sagen: Wo ist ihr Gott?

Das Land erfrischt

18
Da eiferte der Herr um sein Land und übte Schonung an seinem Volke.
19
Und der Herr begann und sprach zu seinem Volke: Sehet, ich will euch Korn und Wein und Öl in Fülle spenden und euch nicht mehr zum Schimpfe werden lassen unter den Völkern.
20
Den Feind von Mitternacht werde ich weit von euch wegtreiben und ihn in ein ödes und wüstes Land verstoßen, seinen Vortrab in das Ostmeer und seinen Nachtrab in das äußerste Meer stürzen und es soll Gestank sich von ihm erheben und Modergeruch von ihm aufsteigen, weil er so groß getan.
21
Fürchte dich nicht, o Land! Frohlocke und freue dich! denn Herrliches vollbringt der Herr.
22
Fürchtet euch nicht, ihr Tiere des Feldes! denn es grünen die schönen Triften, denn die Bäume tragen ihre Frucht, Feigenbaum und Weinstock geben ihren Ertrag.
23
Auch ihr, Söhne Sions! Frohlocket und freuet euch in dem Herrn, euerm Gott, denn er gibt euch einen Lehrer der Gerechtigkeit und sendet euch Frühregen und Spätregen wie von Anbeginn hernieder.
24
Es füllen sich die Tennen mit Getreide und die Keltern strömen über von Wein und Öl.
25
Ich will euch Ersatz gewähren für die Jahre, welche Heuschrecken, Käfer, Kornbrand und Raupe gefressen haben, mein großes Heer, das ich wider euch entsandt habe.
26
Dann werdet ihr vollauf zu essen haben und satt werden und sollt den Namen des Herrn, eures Gottes, loben, der Wunderbares an euch getan, und mein Volk soll nimmermehr zuschanden werden.
27
Und ihr sollt inne werden, dass ich in Israels Mitte bin, bin ich doch der Herr, euer Gott, außer dem keiner ist, und auf ewig wird mein Volk nicht zuschanden werden.

Gottes Geist ausgegossen

(Apostelgeschichte 2,14-36)
28
Darnach aber wird es geschehen: Ich werde meinen Geist über alles Fleisch ausgießen, eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Greise Träume haben und eure Jünglinge Gesichte schauen.
29
Ja, auch über meine Knechte und Mägde will ich in jenen Tagen meinen Geist ausgießen.
30
Und ich werde Wunderzeichen am Himmel und auf der Erde erscheinen lassen, Blut und Feuer und Rauchsäulen.
31
Die Sonne wird sich in Finsternis wandeln und der Mond in Blut, bevor der große und schreckliche Tag des Herrn kommt.
32
Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden; denn auf dem Berge Sion und zu Jerusalem soll Rettung sein, wie der Herr gesprochen hat, und unter den Übriggebliebenen für die, welche der Herr beruft.