Das Wort Bin Ich

The Lamentations of Jeremiah

Geneva Bible :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 4 -

1
How is the golde become so dimme? the most fine golde is changed, and the stones of the Sanctuarie are scattered in the corner of euery streete.
2
The noble men of Zion coparable to fine golde, howe are they esteemed as earthen pitchers, euen the worke of the handes of the potter!
3
Euen the dragons draw out the breastes, and giue sucke to their yong, but the daughter of my people is become cruell like the ostriches in the wildernesse.
4
The tongue of the sucking childe cleaueth to the roofe of his mouth for thirst: the yong children aske bread, but no man breaketh it vnto them.
5
They that did feede delicately, perish in the streetes: they that were brought vp in skarlet, embrace the dongue.
6
For the iniquitie of the daughter of my people is become greater then the sinne of Sodom, that was destroyed as in a moment, and none pitched campes against her.
7
Her Nazarites were purer then the snowe, and whiter then ye milke: they were more ruddie in bodie, then the redde precious stones; they were like polished saphir.
8
Nowe their visage is blacker then a cole: they can not knowe them in the streetes: their skinne cleaueth to their bones: it is withered like a stocke.
9
They that be slaine with the sword are better, then they that are killed with hunger: for they fade away as they were striken through for the fruites of the fielde.
10
The hands of the pitifull women haue sodden their owne children, which were their meate in the destruction of the daughter of my people.
11
The Lord hath accomplished his indignation: he hath powred out his fierce wrath, he hath kindled a fire in Zion, which hath deuoured the foundations thereof.
12
The Kings of the earth, and all the inhabitants of the world would not haue beleeued that the aduersarie and the enemie should haue entred into the gates of Ierusalem:
13
For the sinnes of her Prophets, and the iniquities of her Priests, that haue shed the blood of the iust in the middes of her.
14
They haue wandred as blinde men in the streetes, and they were polluted with blood, so that they would not touch their garments.
15
But they cried vnto them, Depart, ye polluted, depart, depart, touch not: therefore they fled away, and wandered: they haue sayd among the heathen, They shall no more dwell there.
16
The anger of the Lord hath scattered them, he will no more regard them: they reuerenced not the face of the Priestes, nor had compassion of the Elders.
17
Whiles we waited for our vaine helpe, our eyes failed: for in our waiting we looked for a nation that could not saue vs.
18
They hunt our steppes that we cannot goe in our streetes: our ende is neere, our dayes are fulfilled, for our ende is come.
19
Our persecuters are swifter then the eagles of the heauen: they pursued vs vpon the mountaines, and layed waite for vs in the wildernes.
20
The breath of our nostrels, the Anoynted of the Lord was taken in their nets, of whome we sayde, Vnder his shadowe we shalbe preserued aliue among the heathen.
21
Reioyce and be glad, O daughter Edom, that dwellest in the lande of Vz, the cuppe also shall passe through vnto thee: thou shalt be drunken and vomit.
22
Thy punishment is accomplished, O daughter Zion: he will no more carie thee away into captiuitie, but he will visite thine iniquitie, O daughter Edom, he wil discouer thy sinnes.

Die Erniedrigung Zions

1
[Aleph.] O wie ist das Gold verdunkelt, verändert der schönste Glanz! Zerstreut liegen die Steine des Heiligtums an der Ecke aller Straßen.
2
[Beth.] Sions Söhne, die gefeierten, die mit dem feinsten Golde bekleidet waren, wie sind sie irdenen Gefäßen gleichgeachtet, dem Gebilde von des Töpfers Hand!
3
[Ghimel.] Selbst die Ungeheuer reichen ihre Brüste und säugen ihre Jungen; die Tochter meines Volkes ist grausam wie der Strauß in der Wüste.
4
[Daleth.] es klebt des Säuglings Zunge vor Durst am Gaumen, die Kindlein heischen Brot und niemand ist, der es ihnen breche.
5
[He.] Die sonst Leckerbissen aßen, verschmachten auf den Gassen; die man in Scharlach hegte, umklammern den Schmutz.
6
[Vau.] Höher ist die Schuld der Tochter meines Volkes gewachsen als Sodomas Sünde, das in einem Augenblick umgekehrt ward, ohne dass eine Hand darüber kam.
7
[Zain.] Heller als Schnee strahlten ihre Nazaräer, weißer als Milch, rötlicher schimmernd als altes Elfenbein, schöner als Saphir.
8
[Heth.] Nun ist ihr Aussehen schwärzer geworden als Kohlen und man erkennt sie nicht auf den Straßen, ihre Haut klebt an ihrem Gebein, sie ist ausgedörrt und wie Holz geworden.
9
[Teth.] Besser erging es denen, welche durch das Schwert fielen, als denen, welche der Hunger tötete; denn diese starben langsam dahin, dahinschmachtend ob der Unfruchtbarkeit des Feldes.
10
[Jod.] Sonst weichherzige Frauen kochten mit eigenen Händen ihre Kinder, sie wurden ihre Nahrung bei der Zerstörung der Tochter meines Volkes!
11
[Kaph.] Vollendet hat der Herr seinen Grimm, ausgeschüttet die Glut seines Zornes und hat ein feuer in Sion entzündet, das dessen Grundfesten verzehrte.
12
[Lamed.] Nicht hätten die Könige der Erde und alle Bewohner des Erdkreises geglaubt, dass Widersacher und Feind in die Tore Jerusalems eindringen werde:
13
[Mem.] Um der Sünden ihrer Propheten willen, ob der Missetaten ihrer Priester, die das Blut der Gerechten in seiner Mitte vergossen.
14
[Nun.] Blind irrten sie auf den Straßen umher, mit Blut befleckt; und da sie es nicht vermochten, hielten sie ihre Säume fest.
15
[Samech.] Zurück, Befleckte! Rief man ihnen zu; zurück, hinweg, streifet nicht an! So bedrohte und verstieß man sie und sprach unter den Völkern: Nicht ferner mehr soll jemand unter ihnen weilen!
16
[Phe.] Des Herrn Blick hat sie zerteilt, nicht schaut er ferner auf sie; denn sie haben das Angesicht der Priester nicht geachtet und kein Erbarmen gehabt mit Greisen.
17
[Ain.] So lange wir noch bestanden, schauten unsere Augen nach eitler Hilfe für uns aus; wir blickten sehnsüchtig aus nach einem Volke, das nicht helfen konnte.
18
[Sade.] Unsere Schritte glitten aus, da wir in unsern Straßen wandelten, nahe ist unser Ende; unsere Tage sind um, denn unser Ende ist gekommen!
19
[Koph.] Schneller waren unsere Verfolger als die Adler unter dem Himmel, über die Berge hin setzten sie uns nach, in der Wüste lauerten sie uns auf.
20
[Resch.] Der Odem unseres Mundes, der gesalbte, der Herr, ist ob unserer Sünden Gefangener, er, zu dem wir sprachen: In deinem Schatten werden wir leben unter den Völkern.
21
[Sin.] Freue dich und frohlocke, Tochter Edom, die du im Lande Hus wohnst! Auch an dich wird der Kelch kommen, du wirst trunken werden und entblößt.
22
[Thau.] Zu Ende ist deine Verschuldung, Tochter Sion! Nicht wird er dich ferner wegführen lassen; deine Verschuldung, Tochter Edom! Wird er heimsuchen, deine Sünden aufdecken.